Mit Marion Grünberg über Pioniergeist, Ängste und verschlungene Wege der Berufung.
Ich fahre zu meinem letzten Interview nach München. Heute treffe ich Marion Grünberg. Das Navi führt mich zu einem Wohnkomplex namens WagnisArt. Schon bei der Ankunft fällt mir auf, dass es keine gewöhnliche Wohngegend ist. Später erfahre ich, dass es sich hier um ein Projekt der Wohnbaugenossenschaft Wagnis eG handelt. Seit der Gründung 2000 engagiert sich diese für die Vision, Quartiere mitzugestalten, in denen Menschen jeden Alters in lebendigen Nachbarschaften wohnen und arbeiten. WagnisArt ist das größte ökologische, soziale und künstlerische Projekt dieser Art. Und ich erfahre auch, wie sehr das zu meiner Gesprächspartnerin passt: Pioniergeist, Gemeinschaft mitgestalten und daraus Kraft ziehen, Dinge wagen und durchziehen.
Marion Grünberg arbeitete zuerst als Lehrerin, bevor sie sich mit systemischem Coaching und als Führungskräftetrainerin selbständig machte. Erfahrungen aus den beiden beruflichen Phasen verband sie schließlich später als Prozessmanagerin in der Schulentwicklung . Sie ist ehemalige Vorständin der Frauenakademie München, war viele Jahre Lehrbeauftragte für Softskills im Bereich Allgemeinwissenschaften an der Fachhochschule München und ist Buchautorin. Heute ist sie zwar im Ruhestand, allerdings bedeutet es für Marion lediglich mehr Ruhe aber keine Untätigkeit. Sie ist weiterhin als Trainerin für Softskills (Kommunikation, Rhetorik, Konfliktmanagement, etc.) an verschiedenen Fachhochschulen unterwegs und unterstützt als systemischer Coach Menschen in verschiedenen Veränderungsphasen wie z. Bsp. als Ruhestandscoach und nicht zuletzt als Mentorin bei MOVE! Sie sprudelt vor Ideen und Tatendrang.
Arleta Perchthaler: Liebe Marion, Du warst Vorständin bei der Frauenakademie. Wann war das?
Marion Grünberg: Das war Anfang der 90iger Jahre, da war die FAM noch sehr jung. Da habe ich ein Politbuffet geleitet und später mit anderen zusammen ein Berufseinstiegskolleg mitgestaltet.
AP: Wie war das damals am Anfang?
MG: Das war eine unglaubliche Aufbruchsstimmung. Die Gründerinnen der Frauenakademie waren promoviert. Sie waren aber höchstens Assistentinnen an der Uni. Sie haben erlebt, wie ihre z.T. mittelmäßigen männlichen Kollegen an ihnen vorbei Karriere machten und die Professorenstellen besetzten. Sie habilitierten. Nicht die Frauen. Deswegen entstanden damals an den Hochschulen Habilitations-Förderprogramme für Frauen. Ziel war, vor allem den Anteil der Professorinnen an den zu der Zeit neuen Fachhochschulen zu erhöhen.
Damals waren auch noch die Auswirkungen der 68-69-er Jahre spürbar, da ging es noch darum, die Gesellschaft zu verändern. Revolution war mein Ziel! Daher hatte ich natürlich die Fächer gewählt, in denen am meisten diskutiert wurde: Das waren Germanistik und die Sozialwissenschaften. Da gab es zum Beispiel ein Seminar Soziologie der Frau. In Germanistik gab es kaum Seminare, in denen nicht darüber diskutiert wurde, wie man die Gesellschaft verändern kann. Das war eine ganz andere Zeit als heute. Dann kam Willy Brand an die Regierung, also die Aufbruchstimmung auch im politischen Bereich.
AP: Was hast Du studiert?
MG: Ich habe Lehramt studiert: Geschichte, Deutsch und Sozialkunde fürs Gymnasium. Kurz vor meinem Staatsexamen erfuhr ich, dass ich keine Chance auf eine Stelle hatte. In den 80-Jahren gab es keine Stellen für Deutschlehrer*innen. Gebraucht wurden in der Schule noch : Sport, Religion und Musik.. Ich entschied mich für Sport. Um es studieren zu können, musste ich eine anspruchsvolle Aufnahmeprüfung bestehen. Dafür trainierte ich ein halbes Jahr intensiv. Ich war im Sport eher so eine Generalistin. Die meisten anderen Studierenden waren dagegen Leistungssportler.
Zum Glück gezwungen oder mach das Beste draus!
AP: Hast Du dann quasi aus Vernunft entschieden, Sport zu studieren?
MG: Ja, schon. Aber ich hatte Sport schon immer gerne. Also trainierte ich ein halbes Jahr vormittags und abends ein paar Stunden in der Zentralen Hochschulsportanlag, während ich mich tagsüber auf das Staatsexamen für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde vorbereitete. Das Studium selbst war eine harte, aber auch eine sehr gute Zeit für mich. Sie zeigte mir, dass, wenn man ein Ziel hat, dazu das Nötige tut, man vieles erreichen kann. Von dieser Erfahrung profitierte ich mein ganzes Leben.
Nachdem mein Kind zur Welt kam, arbeitete noch 1 Jahr in der Schule. Zusätzlich war ich ehrenamtlich in der Frauenakademie tätig. Das war auch der Grund, warum ich die Chance bekam, eine Ausbildung zur Prozessmanagerin in einer renommierten Unternehmensberatung zu machen, die Frauen fördern wollte. Zu 10 männlichen Teilnehmern, von ihren Firmen geschickt, wurden 2 Frauen dazu genommen, die ehrenamtlich tätig waren und von denen man dachte, sie können es gut gebrauchen. Und so stieg ich aus der Schule erstmal aus.
Neue Wege
Danach habe ich mich weitergebildet: Ich machte eine weitere Ausbildung zur Konfliktmanagerin in Hamburg, studierte dann berufsbegleitend Rhetorik und Kommunikation. Mit 37 machte ich mich schließlich selbständig und bot Seminare für Frauen an. Ich merkte schnell, das ist meins! Die Frauen waren sehr angetan, weil ich sie als Studentinnen ansprach. Das war damals ungewöhnlich und bewirkte sehr viel Positives. Ich arbeitete 10 Jahre freiberuflich in diesem Bereich auch im Habilitationsförderprogramm. Ich machte eine Ausbildung in Systemischem Coaching, schrieb ein Buch über Kommunikation im Beruf, hatte viele Jahre einen Lehrauftrag für das Training in Softskills im Fachbereich Allgemeinwissenschaften an der Fachhochschule. Es lief super. Und alles nur über Mundpropaganda. Ich hatte nie eine Webseite, keine Visitenkarte.
Ich war viel unterwegs. Das fand mein Sohn nicht so toll. Daher gab ich es schließlich auf und entschied mich, wieder in die Schule zurück zu gehen und zwar als Prozess- und Schulentwicklerin. Ich habe an der Entwicklung von Ganztagsschulen mitgewirkt. Mein großes Thema war mehr Bewegung in die Schulen zu bringen. Bewegte Unterrichtseinheiten mit den neuen Lehrkräften zu entwickeln. Damit die Schüler*innen nicht andauernd sitzen, weil das ungesund und für den Lernprozess überhaupt nicht förderlich ist. Wir erarbeiteten auf den neurowissenschaftlichen Grundlagen Konzepte für bewegten Unterricht und bildeten die Lehrkräfte weiter.
Pioniergeist und Gemeinschaft
AP: Was machst Du aktuell?
MG: Ich bin seit zwei Jahren im Ruhestand und arbeite als ehrenamtliche Mentorin für die FAM. Ich mache weiterhin Workshops für die Fachhochschulen und Führungskräftetrainings. Als Ruhestandscoach begleite ich Menschen beim Übergang von der Berufstätigkeit in den Ruhestand. Diesen gut zu gestalten, ist gar nicht so einfach. Oft sagt man sein Berufsleben lang: wenn ich mal im Ruhestand bin, dann…! So unterstütze ich zukünftige Ruheständler*innen darin, eine für sie passende Struktur mit guten Routinen zu entwickeln, sinnhafte Tätigkeiten zu finden und damit fit und zufrieden die dritte Lebensphase zu gestalten.
AP: Ein ganz wichtiges Thema, da unsere Gesellschaft immer älter wird. Wir werden mehr Zeit in Rente verbringen als die Generationen zuvor und da muss man diese Zeit auch sinnvoll gestalten können. Dazu ändern sich die Prioritäten in der Gesellschaft. Wir können uns in der Hinsicht wenig von den früheren Generationen abgucken.
MG: Genau. Da sind wir Pionie*rinnen. Auch in vielen anderen Sachen, was Sexualität oder Fitness anbetrifft. Unsere Ansprüche an diese Lebensphase sind anders als früher.
AP: Das Wort „Pionier*in“ kommt bei Dir oft vor. Siehst Du Dich Dein ganzes Leben lang als Pionierin?
MG: Ja, ein Stückweit schon. Ich denke meine Generation hatte so viel Glück in dieser Hinsicht. Wir erlebten Friedenszeiten, Wohlstand, Aufbruchstimmung. Sicher wurde nicht alles so, wie wir uns das vorgestellt und gewünscht hätten, aber wir hatten es ziemlich gut. Man sieht das erst im Nachhinein. Wenn ich mir heute die Situation der jüngeren Generation anschaue. Die heutigen jungen Menschen haben in anderer Hinsicht mehr Freiheit, mehr Unterstützung vielleicht. Aber was die Frauenbewegung anbetrifft, das fand ich so bereichernd für mich, was ich da alles erleben durfte. Dazu gehört die Frauenakademie. Oder auch das Frauen-Therapie-Zentrum. Ich kannte einige Gründerinnen. Sie initiierten eine Co-Counselling- Gruppe. Das war was ganz Neues. Wir waren alle entweder in einer Therapie oder die Psychologinnen unter uns in einer Therapie-Ausbildung. Ich machte damals eine Klassische Psychoanalyse. Andere lernten gerade Bioenergetik, Gestalttherapie, Gesprächstherapie nach Rogers, etc.. Und diese verschiedenen Methoden probierten wir miteinander aus. Wir trafen uns in der Gruppe und nach einem allgemeinen Austausch zogen wir uns zu zweit zurück und therapierten uns gegenseitig. Nach solchen Sitzungen radelte ich oft jubelnd nach Hause. Das war so beglückend, mit Frauen die Sachen besprechen zu können. Das waren tiefgehende Erfahrungen.
Individualismus und der Rückschritt der Gleichberechtigung
AP: Wenn Du so über Dein Leben erzählst, habe ich den Eindruck, dass es zu Deiner Jungendzeit sehr viele gemeinschaftliche Initiativen gab. Würdest Du sagen, heute gibt es weniger?
MG: Ja, es ist weniger. Heute steht mehr der Individualismus im Fokus. Ich glaube aber auch, dass Frauen dadurch heutzutage leider ihre Situation sehr individuell und nicht mehr gesellschaftlich bedingt wahrnehmen. Sie denken, sie müssten alles alleine schaffen und sehen nicht, was ihnen Netzwerke, Gruppen und auch Institutionen bringen können. Aber es gibt eine große Notwendigkeit, sich mehr zu solidarisieren. Zusammen kann frau mehr bewirken und sich besser unterstützen. Im Austausch mit der Gruppe kann frau besser differenzieren, was individuell und was gesellschaftlich bedingt ist. Viele Frauen denken, dass ihr Problem oder dass sie etwas nicht schaffen daran liegt, dass sie zu wenig Qualifikationen haben. Sie sehen nicht, dass es da gesellschaftliche Hindernisse und Zwänge gibt und dass es nötig ist, sich auch politisch zu engagieren. Jüngere Frauen gehen nicht mehr in die Gewerkschaften, gehen nicht mehr in Institutionen. Sie nehmen viele Fortschritte als selbstverständlich, die wir mühsam erkämpft haben. Manche der jüngeren Generation finden es toll, zuhause zu bleiben und sich um die Familie zu kümmern. Die weibliche Altersarmut und der mangelnde Einfluss auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen werden da komplett ausgeblendet…
AP. Machen wir aus Deiner Sicht als Gesellschaft gerade einen Rückschritt beim Thema Gleichberechtigung?
MG: Ja, ganz eindeutig. Es geht in die konservative Richtung. Ein Mann macht eine Ausbildung und stellt sich als Experte dar. Wir Frauen hingegen sind nie genug. Egal wie gut wir ausgebildet sind, denken wir immer, es reicht noch nicht. Der Individualismus, die Isolation von der Gruppe hilft nicht, diese Einstellungen zu ändern. Nur mit Solidarität können wir etwas verändern, z. B. die ungleiche Bezahlung.
Außerdem hilft der Austausch die Themen höher zu adressieren. Für wirkliche Veränderungen braucht es eine institutionelle Unterstützung. Zusammenarbeit mit Personen und Gremien, die in der Lage sind, etwas durchzusetzen. Politisch. Das ist ein Thema, welches mir sehr am Herzen liegt und wo ich zukünftig mehr bewirken möchte.
Wenn es um Schüler*innen und Bewegung ging, war es mir wirklich eine Herzensangelegenheit, etwas zu bewirken. Ich versuchte es an der Stelle einzubringen, wo ich dachte, da habe ich am meisten Wirkung, nämlich in der Lehrer-Fortbildung. Nur meine Unterrichtsstunden bewegt zu machen, war mir zu wenig. Deswegen ging ich rein in die Position, in der ich was bewirken kann.
Ein weiteres Herzensthema ist für mich die Nachhaltigkeit. Da bin ich aber noch auf der Suche.
Schicksal, Spaß, Drill und Angstbewältigung
AP: Du hast noch wahnsinnig viel vor! Hast Du in Deinem Leben Deine Berufung gefunden?
MG: Ja, würde ich schon sagen. Bei allem, was ich beruflich gemacht habe, habe ich für meine Ziele gebrannt.
AP: Wobei Dein Weg zum Sportstudium aber ein wenig von außen aufgezwungen wurde…
MG: Ja, das stimmt. Aber ich habe immer geschaut, ob es mir Spaß macht. Ich habe dann lange Zeit Menschen mit Prüfungsangst beraten. Weil ich diese selbst nach 4 Staatsexamen-Terminen völlig verlor.
AP: Was genau bewirkte, dass Du die Angst vor den Prüfungen abgebaut hast?
MG: Na ja, erstmal, ich habe die Staatsexamen-Prüfungen 4-mal gemacht. Da nutzt sich die Angst etwas ab. Was gut tut, ist, sich die Angst richtig vorzustellen: Was wäre das Schlimmste. Es gibt unterschiedliche Ängste: Die Angst sich zu blamieren, Black Out zu haben, angefeindet zu werden. Und es gibt zu diesen Ängsten Phantasien. Wichtig ist, sie sich klar zu machen, dass es hauptsächlich die Phantasien sind, die die Angst schüren. Die Realität ist meist viel harmloser. Und ich kann körperlich und atemtechnisch einiges entschärfen.
Apropos Angst. Ich hatte mal ein unvergessliches Erlebnis in einem Seminar mit lauter männlichen Führungskräfte in Anzügen. Ich war 40. Hatte ich Angst davor! Und prompt passiert mir etwas so Peinliches! Ich habe gerne während der Seminare „bewegte Pausen“ gemacht. Wir wohnten damals bei einem Ameisenwald. Da konntest Du kaum ein paar Schritte gehen, dass Dir nicht die Ameisen die Beine hoch krabbelten. Ich dachte mir für das Seminar eine Übung aus und sagte: „Stellen Sie sich vor, Ameisen krabbeln an Ihnen hoch und sie wollen sie abschütteln.“ Dann schüttelten wir uns alle aus. Und dann sagte ich: „Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie sind ein Leinentuch und Sie hängen an der Leine, die Sonne bescheint Sie, Sie entspannen und der leichte Wind trägt Sie hin und her“. Und dann sagte ich blöderweise: „Aber ein Zipfel hängt zu tief und da kommen die Ameisen wieder rauf“, weil ich irgendwie den Übergang zum Schütteln wieder haben wollte. Als ich mich das sagen hörte, bin so rot geworden, ich musste mich umdrehen. Und die Teilnehmer lachten alle. Das war mir so peinlich. Aber am Ende war es dann wieder lustig, die Teilnehmer haben es immer wieder aufgegriffen: „Ja ja, Frau Grünberg, jetzt hängt unser Zipfel wieder zu tief.“ Das lockerte die Atmosphäre total.
Ich lernte daraus, dass trotz solcher Situationen alles gut laufen kann. Die Angst vor so einem Moment ist viel schlimmer als der Moment selbst. Und manchmal ist so was sogar von Vorteil, weil es entspannt und alle lachen und es passiert nichts Schlimmes. Diese Übung mache ich aber trotzdem nicht mehr – lacht!
Mit der Prüfungsangst ist es etwas anders. Da ist es wichtig eine zweite Alternative zu habe.
Also wenn ich es wirklich versemmle:
- Kann ich es noch mal machen? Bei zweiten Mal weiß ich dann schon mal, wie es geht!
- Oder wenn ich es gar nicht schaffe, was kann ich dann machen?
Das mindert den psychischen Druck, es unbedingt schaffen zu müssen. Und dann ist die Frage, wie ist das mit meinem Ehrgeiz? Muss ich unbedingt super gut sein? Oder könnte ich einfach sagen: „Hauptsache ist, ich schaff es.“ Dann kann ich ja auch viel besser sein, das ist paradox.
AP: Also quasi sich sein eigenes „Auffangnetz“ bewusst machen.
MG: Genau. Wenn es um Bewerbungen geht und ich sage: „Ich will die Stelle unbedingt!“, dann ist das die denkbar schlechteste Ausgangslage. Besser ist es zu sagen: „Okay, das wäre eine ganz tolle Stelle, aber es gibt ja noch eine zweitbeste.“ Wenn ich mit diesem Bewusstsein reingehe, bin ich deutlich entspannter. So ein Perspektivenwechsel hilft ungemein.
Sinnhaftigkeit des Lebens
AP: Was sagst Du zu jemandem der einen Job hat, wo die Rahmenbedingungen passen, aber die Inhalte keine Erfüllung bringen?
MG: Entweder nach Alternativen suchen und die Stelle wechseln oder außerhalb des Berufs nach Sinnerfüllung streben. Zum Beispiel in der Frauenakademie oder wo man sich sonst noch engagieren und ausprobieren kann. Wo ich etwas tun kann, was mir Spaß macht. Der Job ist ein wichtiger Teil, aber man kann auch ehrenamtlich anfangen und erstmal schauen, wo es einen hinzieht. Aus solchen Sachen können sich häufig eben doch noch Job-Wege entwickeln.
AP: Was ist die mutigste Entscheidung in Deinem Leben, von der Du am meisten profitiert hast?
MG: Mich selbständig zu machen. Ich hatte keinen Mann im Hintergrund, der meine Existenz abgesichert hätte.
AP: Was ist Dein ultimativer Tipp für Frauen in der Umbruchsphase?
MG: Sich selbst nicht die Flügel stutzen – das tut schon die Außenwelt genug, man muss es nicht noch selbst machen. immer bei sich bleiben. Immer schauen: Fühle ich mich damit, was ich mache, wie ich es mache, wohl? Nicht verzweifeln, wenn es manchmal Durststrecken gibt und sich unterstützen lassen. Von anderen, egal wie: von MOVE!, Freundinnen, von klugen RatgeberInnen. Aber auch dann aufpassen: Bei sich bleiben. Und nie aufgeben! Es passieren so viele Wunder und Zufälle! Wenn man bei der Sache bleibt, findet sich irgendwann ein Weg. Aber man muss offen dafür sein und den Blick weiten.
Wir tauschen uns noch über die Achtsamkeit und Liebe aus und einige weitere Projekte, die Marion am Herzen liegen. Irgendwann fahre ich nach Hause, tief berührt und inspiriert von so viel Leidenschaft und Erfüllung, die Marion auf ihren Wegen erleben durfte.
Dieser Artikel entstand im Rahmen der Interview-Reihe 12 Monate – 12 Mentorinnen.
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